Skip to main content

Motivation

Waisenkinder haben es generell schwerer als Kinder, die in einem geordneten Elternhaus auf­wachsen. Besonders schwierige Lebensbedingungen finden Waisenkinder in den armen Regionen Lateinamerikas vor. Die persönliche Erfahrung einer behüteten Kindheit in idealen Rahmenbedingungen steht hierzu in krassem Gegensatz. Aus tiefer Dankbarkeit für die selbst erfahrene Elternliebe erwuchs der Wunsch des Stifters, etwas hiervon an jene Menschen weiterzugeben, denen das Glück nicht so hold war. Ihnen soll diese Stiftung mittels einer nachhaltigen Förderung beistehen und durch ihr gemeinnütziges Engagement Waisen, die in einem schwierigen sozioökonomischen Umfeld aufwachsen, Lichtblicke für ihre Zukunft schenken.

Aus der Erfahrung selbstloser Eltern, denen das Wohl ihrer Kinder über alles ging, und die sich darüber hinaus stets bei der Unterstützung von Kindern in der sogenannten Dritten Welt engagierten, ist die Vision erwachsen, die Hinterlassenschaft dieser vor­bildlichen Elternschaft zu bewahren. Dieses Ideal soll auf Dauer in der Familie Jäger Stiftung fortleben. Im besten Sinne will die Stiftung dazu beitragen, die positive Erinnerung an Cäcilia und Emil Jäger wach zu halten. Die Stiftung nimmt in dieser Geisteshaltung aktiv Anteil am Schicksal bedürftiger Kinder und möchte zu deren Wohl segensreich wirken. In Gedenken an das Lebenswerk von Cäcilia und Emil Jäger soll die Stiftung hefen, ein lebendiges Zeugnis für praktizierte Elternliebe zu schaffen. Daher widmet der Stifter diese Stiftung seinen Eltern zu Ehren.

Namensgebung

Die Stiftung führt den Namen „Familie Jäger Stiftung zur Förderung von Waisenkindern in Lateinamerika – Mopani“. Sie tritt nach außen auch unter dem Kürzel „Mopani“ auf. Hierbei handelt es sich um die Kurzform der spanischen Worte „Montero para niños“ (zu deutsch: „Jäger pro Kinder“). Die Bezeichnung Mopani soll den Spanisch sprechenden Destinatären und Projektpartnern einen unkomplizierten Umgang mit der Stiftung ermöglichen.

Intention des Stifters

Zweck der Stiftung ist die Förderung mildtätiger Zwecke im Sinne des § 53 Nr. 2 AO, die Förderung der Entwicklungshilfe sowie die Förderung der Bildung und Erziehung. In diesem Zusammenhang verfolgt die Familie Jäger Stiftung den ausschließlichen Zweck der Förderung bedürftiger Waisenkinder in Lateinamerika.

Den geförderten Kindern und Jugendlichen soll eine Chance geboten werden, die Probleme infolge eines fehlenden Elternhauses abzumildern. Eine schwierige Kindheit und Jugend dürfen nicht zu einer lebenslangen Benachteiligung führen. Die Heranwachsenden sollen über die Förderung in die Lage versetzt werden, als Erwachsene Verantwortung in Beruf, Familie, Gesellschaft, Kirche und Staat zu übernehmen. Um diese langfristige Wirkung zu erzielen, muss die Familie Jäger Stiftung ein verlässlicher Partner sein. Die gewährte Unterstützung ist daher im Einzelfall auf Dauer auszulegen.

Da Bildung nach Überzeugung des Stifters das zentrale Element einer nachhaltigen Entwicklungshilfe repräsentiert, unterstützt die Familie Jäger Stiftung mit ihren Erträgen die Ausbildung vom Besuch der Grundschule bis hin zu einem Hochschulabschluss respektive bis zum Abschluss eines Lehrberufs innerhalb des Heimatlandes. Schließlich ist die Zukunft eines Landes an die Zukunft seiner Kinder geknüpft. In diesem Sinne soll „Hilfe zur Selbsthilfe“ gewährt und es den Heranwachsenden ermöglicht werden, auf der Grundlage des Erlernten sich später selbst vorzustehen. Es ist beabsichtigt, auf diese Weise eine Erziehung zu selbstbewussten, unabhängigen Menschen zu erreichen.

Über den reinen Bildungszweck hinaus ist es dem Stifter ein Anliegen, einen Beitrag zur religiösen und gesellschaftlichen Erziehung der Destinatäre zu leisten. Die Vermittlung christlicher Werte soll zur Abrundung der Persönlichkeit beitragen. Im Übrigen verfolgt die Familie Jäger Stiftung keine ideologischen Ziele. Sie verhält sich politisch neutral.

Die Gründung der Familie Jäger Stiftung ist auch als ein Akt der Solidarität von Christen aus dem wohlhabenden Deutschland mit den benachteiligten Mitchristen in Lateinamerika zu verstehen. Dabei dient die Unterstützung von Waisenkindern in dieser sozial schwachen Region des Auslands der Förderung einer internationalen, auf Völkerverständigung basierenden Gesinnung. Dieser Ansatz einer nachhaltigen Entwicklungshilfe soll auch dazu beitragen, gesellschaftliche Grundwerte wie Demokratie, Freiheit und Toleranz zu stärken.